Im August erreichte mich eine E-Mail mit einer Anfrage. Das Stadtmuseum Bietigheim-Bissingen möchte eine Sonderausstellung zu dem Thema DIY und Handarbeit im Wandel der Zeit veranstalten und suchte nach Ausstellungsstücken aus dem DIY Bereich. Der Titel „Macht Handarbeiten glücklich?“ beantwortete sich bei mir von alleine.
Natürlich macht mich Handarbeit glücklich! 😀
In den Zeiten der Not und Armut war Handarbeit eine Notwendigkeit, um kaputte Kleidung zu reparieren oder neue anzufertigen. In den höheren Kreisen hingegen gehörte eine gelernte Handarbeit zur guten Manier.
Und heute?
Warum stellen wir etwas selbst her? Der eine, um für sich individuelle Kleidung anzufertigen, weil er/sie keine Lust auf Sachen von der Stange hat. Der andere, um sein Heim mit selbst hergestellten Möbeln, Accessoires etc. individuell einzurichten und Geld zu sparen, und der nächste sucht Ablenkung und Entspannung vom stressigen Alltag. Die Notwendigkeit ist heute nicht mehr so gegeben wie in vergangenen Zeiten. Und dennoch ist vor einigen Jahren eine DIY Welle über uns gerollt. Es gibt kein Thema, zu dem es nicht unzählige Videos oder Bücher gibt. Selber machen scheint DIE Devise zu sein.
Kreativ sein und mit den eigenen Fingern/Händen etwas entstehen lassen, worauf man stolz ist. Ist es das? Ich glaube ja.
Wir sind stolz auf unsere Werke und möchten sie den anderen zeigen. Warum sonst veröffentlicht man die Fotos und Beiträge in den sozialen Medien und freut sich über jeden erhobenen Daumen, jedes Herz und positiven Kommentar. Ich habe Freude an der Arbeit und teile sie mit der ganzen Welt und bekomme Zuspruch von dieser jener welchen. 😉 Das macht uns doch heutzutage auch glücklich. Oder wie seht ihr das?
Als mich die Anfrage des Stadtmuseums erreichte, wusste ich spontan nichts damit anzufangen. Es sollte keine Kleidung sein, es sollte den aktuellen Trend aufzeigen, Tiere wollte ich aber keine machen. Weil, die macht doch gefühlt jeder. Tja, und dann? Ich laufe keinen Trends hinterher und mache am liebsten Sachen, auf die ich Lust habe, nicht weil es gerade Mode ist. Pinterest ist ja meine Ideenschmiede. Wenn ich so gar keine Idee habe, stöbere ich dort. Und so bin ich auf die Idee gekommen, Pflanzen zu häkeln. Das hatte ich bisher noch nicht, warum also nicht was grünes? Kakteen und Sukkulenten sind es dann geworden.
Auf in die Arbeit! 😀
Mit Hilfe von Eisbechern, Filz, Watte und Dekosteinen ist dann obiges „Kunstwerk“ entstanden. Das ist eigentlich genau mein Fall, weil ich überhaupt keinen grünen Daumen habe! Das einzige, was bei mir zu Hause überlebt, sind Orchideen und Basilikum. *ja ja, schwarzer daumen*
Die gehäkelte Variante kann wenigstens nicht welken und sieht immer gut aus.
Und seit dem 19.11.2017 sind die Pflanzen ein kleiner Teil der Ausstellung.
Wer also in der Nähe von Bietigheim-Bissingen wohnt, darf sich gerne die Sonderausstellung ansehen. Über Rückmeldungen würde ich mich natürlich sehr freuen. Denn für mich persönlich ist der Weg leider etwas zu weit. Homepage des Museums -> hier <–
Hier noch ein kleiner Einblick.
Quelle Fotos: Stadtmuseum Hornmoldhaus
Was ist denn eure Meinung zum Thema Handarbeiten?
Ja Handarbeiten macht (mich jedenfalls) glücklich. Ich hab eigentlich angefangen, um meine Hände beim Fernsehen zu beschäftigen und Babysachen zu machen. Deine Pflanzen sind super geworden, das wär eine Idee für mein Büro, da gedeiht nix (könnte aber auch sein, weil ich immer vergesse zu gießen ;-)) lG Susi
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Das ist ja das praktische an der Handarbeit. Man kann nebenbei noch Fernsehen.
Und das Problem mit den Pflanzen kenne ich nur zu gut. Bei mir geht auch fast alles ein.
Liebe Grüße, Valentina.
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Ja, mich macht Handarbeiten auch glücklich und auch gern vorm Fernseher. Das ist viiiiiiel besser als Schoki naschen 😉
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Und manchmal wird auch zwischendurch genascht. 😄
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Liebe Valentina,
deine Pflänzchen sind ja herzallerliebst geworden! 🙂 Ich wohne gar nicht weit weg von Bietigheim-Bissingen, danke für die Idee!
Herzliche Grüße
Romina
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Deine Pflanzen sehen toll aus! Das steht auch schon lange auf meiner „Will-ich-noch-häkeln“-Liste. Ich finde diese Ausstellung auch schön, die ist sicher interessant, leider zu weit weg für mich. Und na klar machen Handarbeiten glücklich! Ich mache das schon seit ich elf bin (21Jahre lang!) . Und es fasziniert mich bis heute……also was für eine Frage!? 😁
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Es gibt doch nichts Schöneres als mit den Händen was zu schaffen. Es ist Ausgleich, Ausdruck von Kreativität und Schaffensfreude. Es im Blog zu Teilen macht zusätzlich Freude und bringt die Handarbeitsfans zusammen. LG Undine
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Für mich ist Handarbeiten pure Entspannung und ein Stückchen Ruhe und Glück im Alltag! Aber ich kenne es auch anders, meine Oma zum Beispiel musste schon als Kind ‚ran‘ und unter anderem Soldatenstrümpfe stricken… jetzt vermeidet sie es, wenn sie nur kann, auch wenn sie viel besser stricken und häkeln kann als ich! Ich glaube, es kommt darauf an, was für Emotionen damit verbunden sind, ob es Zwang ist oder Belohnung.
Die Pflanzen sind wirklich toll, so etwas will ich auch mal versuchen! Habe letztens einen gehäkelten Kaktus als Nadelkissen auf Pinterest gesehen und fand den richtig toll.
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